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Die Basics des Schleifens: Fehler die du vermeiden solltest und weitere Tipps

Schleifen, eine Sache die wohl die wenigsten gerne machen. Doch wenn du es dann schon machst, solltest du es direkt richtig machen. Denn es gibt nichts schlimmeres, als nach nerviger Arbeit fest zu stellen, dass alles für die Katz war und man direkt neu anfangen oder im schlimmsten Fall sogar ein neues Werkstück kaufen muss. Damit dir das nicht passiert - In diesem Blog Tipps zum Schleifen und Fehler die du vermeiden solltest:

▶ Was ist Schleifen überhaupt genau? - Schleifen vs Hobeln 

Beim Hobeln schneiden wir die Faser wortwörtlich ab.

Beim Schleifen dagegen wird eine komplette Schicht nicht auf einmal abgeschnitten, sonder das Material abgekratzt oder weg gedrückt. Das funktioniert mit verschiedenen Schleifmitteln, per Hand oder mit der Maschine.

 Erster wichtiger Tipp beim Schleifen von Hand: Immer mit der Faser des Holzes schleifen! 
Wenn man gegen die Faser schleift, entstehen sichtbare Rillen oder Kratzer. Beim "mit der Faser schleifen" entstehen natürlich auch Kratzer, da wir das Holz ja abkratzen. Aber sie verbinden sich besser mit der Faserung des Holz, fallen mit dem Auge nicht mehr auf und sind auch nicht spürbar. 

▶ Wie schleife ich richtig? - Die richtige Körnung des Schleifmittels macht's

Wir beginnen unseren Schleifprozess mit einer möglichst groben Körnung. Am besten mit 80er Körnung, die ist eigentlich für so gut wie jede Oberfläche ein guter Start. (Bei einer sehr groben Oberfläche mit dickem Lack o.ä. kannst du auch mit Körnung 40 anfangen, ist aber sehr selten)

Danach arbeitest du dich beständig weiter nach oben. Von Körnung 80 wechselst du auf eine 120er, dann auf die 180er und am Ende nimmst du die feine 240er Körnung

Bei 240 macht es dann schon Sinn, dass Holz zu befeuchten (leicht besprühen, nicht ins Wasser legen). Durch die Wässerung öffnen sich die Fasern sozusagen etwas mehr, sodass du mit 240, 320 oder sogar 400 perfekt schleifen kannst und eine unfassbar glatte Oberfläche bekommst.

In der Regel reicht es aber bis 240 zu schleifen. 320 und 400 sind dann nur noch für spezielle Aufgaben, z.B zum Bereinigen von Lackschichten. Also wenn du den lack nicht abkratzen, sondern nur Bläschen oder Unreinheiten entfernen möchtest. Hier eignet sich dann eine besonders feine Körnung.

➾ Wieso muss ich beim Schleifen jedes Mal die Körnung wechseln?

Weil das Schleifpapier aufsteigend feiner wird. Bei Körnung 80 kratzen wird das Material noch „sehr grob“ ab und arbeiten uns dann immer feiner nach oben. Dadurch werden die Kratzer die wir erzeugen immer feiner und ergeben ein schönes und glattes Bild. Diese feinen Kratzer, die mit Körnung 240 - 400 entstehen, können dann nur noch unter dem Mikroskop gesehen werden, sind für das Auge nicht erkennbar und für die Hände nicht mehr spürbar.

➾ Muss ich immer bei 80 anfangen und mich bis 240 hoch arbeiten?

NEIN! Wenn du vorher sauber gehobelt hast (z.B. mit dem Dickenhobel oder der Abrichte) hast du schon eine relativ glatte und saubere Oberfläche und kannst direkt mit der 120er Körnung anfangen.
Wenn du sogar mit einer Spiralmesserwelle arbeitest, kannst du bei einem sauberen Ergebnis auch direkt mit einer 240er Körnung den Feinschliff beginnen. Hier sollte das Holz dann aber mit einer guten Maschine wirklich schon sehr sauber und gleichmäßig bearbeitet worden sein.
 

▶ Das Ding mit dem Zeitdruck

Lass dir Zeit, vor allem am Ende. Ich meine jeder von uns kennt das: Ein anstrengendes Projekt steht kurz vor dem Ende und man möchte es nur noch beenden. Aber genau hier wird das Schleifergebnis „perfektioniert“. Also lieber nochmal durchatmen, kurz einen Schluck Kaffee trinken und dann nochmal gewissenhaft und in Ruhe die Arbeit zu Ende bringen. Denn niemand möchte genau am Ende eines Projektes nochmal ne Kante rein schleifen oder Verbindungen kaputt machen.

➾ Merke: Zeitdruck und Schleifen vertragen sich einfach nicht - auch nicht mit jahrelanger Erfahrung.  

▶ Was sind die Vorteile des Schleifens per Hand? 

Große Flächen per Hand zu schleifen ist wirklich anstrengend und eine undankbare Arbeit. Aber zum kleine Flächen oder Kanten bearbeiten ist es immer noch das Beste und Genauste. Es dauert zwar etwas länger als eine Maschine, aber das mit dem Zeitdruck haben wir ja eben schon geklärt.
Wir finden: Ein sauberes und schönes Ergebnis wiegt mehr als etwas Zeitersparnis.

Besonders für Kanten gibt es kein besseres Gefühl, als das Schleifpapier direkt in der Hand zu haben. Du kannst die Kante beim Schleifen selber fühlen, den Winkel perfekt anpassen und einfach sehr flexibel arbeiten. Um die Hand hier zu entlasten, gibt es sogenannte Schleifschwämme oder weiche Schleifklötze. Die passen sich auch gut den Kanten an und sind deshalb eine gute Unterstützung beim Kanten abrunden.

Um etwas größere Flächen per Hand zu schleifen, ist der Schleifblock/Schleifklotz eine gute Wahl. Er ist hart, gibt nicht nach und eignet sich damit hervorragend für grade Oberflächen. Manche haben sogar schon eine Anschluss für eine Staubabsaugung.

Unser Tipp: Bei Schleifklötzen solltest du darauf achten, welches Schleifmittel verwendet werden kann. Manche sind für runde Schleifmittel gedacht und manche für eckige, sozusagen das klassische Schleifpapier. Hier solltest du deine Werkzeuge aufeinander abstimmen, damit du nicht jedes mal verschiedene Schleifmittel kaufen musst.

▶ Was sind die Vorteile des maschinellen Schleifens? 

Der größte Vorteil, abgesehen von der Entlastung der Hände ist: Ein Exzenterschleifer dreht seine Schleifscheibe nicht nur, er lässt sie dabei auch rotieren, sie eiert sozusagen etwas rum. Dadurch kann kein sichtbares Schleifmuster entstehen. Damit ist die größte Fehlerquelle, die beim Schleifen per Hand passiert, beseitigt. Außerdem geht das Schleifen mit einer Maschine natürlich um einiges schneller und entspannter.
Aber: Hier musst du umso besser darauf achten, nicht zu viel weg zu schleifen. Am besten testest du das Schleifen vorher einige Male an einem Testobjekt, um etwas Erfahrung zu sammeln. 

TB Spider Schleifnetze

▶ Worauf muss ich beim Kauf einer Schleifmaschine besonders achten?

Hier geht es jetzt nicht um persönliche Vorlieben oder darum ein Gerät oder eine bestimmte Marke hervorzuheben, sondern um ein paar Eigenschaften auf die du achten kannst. Wie schon beim Schleifklotz, gibt es auch bei Exzenterschleifern harte oder weiche Schleifteller.

Vorteile eines weichen Schleiftellers: Weiche Teller eignen sich zum Flächen schleifen aber besonders für Detail-Arbeit und Rundschliff, da du sie in die From drücken kannst, die du benötigst. Problem hierbei: Wenn du unbeabsichtigt mehr Druck mit dem Handballen als mit den Fingen gibt, kannst du ein unebenes Schleifergebnis bekommen. Das passiert häufig, wenn du mit einem weichen Schleifteller Kanten schleifen willst oder nicht richtig aufpasst.

Vorteile eines harten Schleiftellers: Er eignet sich genauso gut für grade Flächen, aber eben auch für Kanten, da du ihn einfach an Kanten ansetzen kannst, ohne dass er verformt. Hier musst du nur darauf achten den Schleifer grade zu halten. Ein Trick hier: Von etwas Entfernung gucken ob der Schleifer wirklich grade an der Kante ansetzt.
Zum Kanten schleifen gibt es mittlerweile aber auch schon Kantenschleifer mit verschiedenen Winkeleinstellungen. Die sind besonders interessant bei einer „Massenproduktion“, wo Kantenschleifen also zum Daily Business gehört oder für Leute, die einfach ungerne Kanten schleifen oder nicht sehr viel Übung haben.

➾ Wie viel Umdrehungen sollte mein Exzenterschleifer denn nun haben? Bzw. mit wie viel Umdrehungen soll ich denn nun schleifen? 

Merke: Je schneller sich das Gerät dreht, desto einen höheren Abtrag schaffst du.
Aber: Je mehr Abtrag du auf einmal hast, desto besser musst du auch schleifen können.
Besonders bei einem weicheren Schleifteller sind hohe Umdrehungen „gefährlich“. Wenn du aus Versehen zu viel Druck an einer Stelle ausübst, kann es passieren, dass du dir Kanten reinschleifst. Aber auch bei einem harten Schleifteller musst du genau darauf achten gleichmäßig an jeder Stelle zu schleifen, denn ein paar Sekunden machen hier schon viel aus.
Das wichtigste ist also ein angenehmes und sicheres Wohlgefühl beim arbeiten. Klar Umdrehungen müssen sein, schließlich wollen wir irgendwann mal fertig werden. Aber die Balance ist wichtig. Ordentliche Umdrehungen bei voller Kontrolle!

➾ Was sagt die Hub-Zahl über meinen Exzenterschleifer aus? 

Exzenterschleifer gibt es eigentlich in 3 klassischen Ausführungen, sozusagen in 3 "Hub-Klassen". Der 3er (bzw. 2,5er) Hub, der 5er und der 7er Hub. Diese Zahl steht direkt oben auf dem Exzenterschleifer drauf. 
Je größer der Hub ist, desto mehr Schnittleistung hast du, also desto mehr Flächen-Abtrag auf einmal. Dadurch hinterlässt er aber auch größere Spuren und ist nicht gerade für feine Arbeiten geeignet. Ein hoher Hub eignet sich besonders für große Holzplatten die häufig abgeschliffen werden müssen. Wenn du aber vielseitige Aufgabenfelder hast, mal kleine, mal große Flächen und verschiedene Materialien bearbeiten möchtest, ist der 3er Hub eher dir richtige Wahl. 

▶ Was tun gegen Feinstaub? - Staubabsaugung und Staubsauger mit gutem Feinstaub-Filter.

Damit schützt du dich, bzw. deine Lunge vor dem ganzen Feinstaub der beim Schleifen entsteht. Ein Staubsauger mit einem ordentlichen Filter ist hier sehr wichtig, da der Feinstaub sonst wieder hinten aus dem Sauger raus kommt. Optimal ist natürlich eine Staubabsaugung mit vielen Löchern direkt am Schleifteller. So wird der Staub direkt beim abtragen eingesaugt und du brauchst den Staubsauger nicht nebenbei noch zu bedienen, sondern kannst ihn einfach an die Staubabsaugung anschließen.

Doch die Staubabsaugung schützt nicht nur deine Lunge, sondern ist auch für ein sauberes Schleifergebnis entscheidend. DENN: Beim Schleifen entsteht Staub, der unter dem Schleifmittel, bzw. auf dem Holz kleben bleibt. Ohne Staubabsaugung musst du diesen Staub immer wieder ordentlich abwischen, damit du ihn nicht immer weiter in das Holz einreibst. Mit zu viel Staub zwischen Schleifmittel und Oberfläche zerkratzt das Holz einfach sehr stark und nimmt den ganzen Dreck auf.

➾ Also: Entweder per Hand die Oberfläche immer wieder abwischen oder eine ordentliche Staubabsaugung zulegen.

➾ Noch ein Tipp: Gitter-Schleifscheiben arbeiten mit einer Absaugung am besten zusammen, da sie am luftdurchlässigsten sind. 

▶ Schleifmittel 

Merke: Schleifmittel sind Wegwerfartikel. Sobald sie voll mit Dreck sind oder die Körnung abgeschliffen ist, solltest du sie für ein sauberes Ergebnis auswechseln und entsorgen.

➾ Wie reinige ich Schleifmittel?

Kleiner Tipp: Wenn die Körnung noch intakt ist aber das Schleifpapier verdreckt ist, kannst du es mit Gummi reinigen. Hierfür gibt es extra Reinigungsstifte aus Gummi, die genau für so eine Reinigung hergestellt werden. Du kannst aber auch einfach Gummireste nehmen. Das lohnt sich bei hochwertigem Schleifpapier, da es häufig nur verdreckt ist und eigentlich noch bestens funktioniert.

▶ Fazit

Du siehst also, beim Schleifen gibt es zwar einiges zu beachten, es ist aber sicher kein Hexenwerk. Wenn du dir Zeit nimmst, die richtige Körnung wählst und dich mit deinem Schleifgerät vertraut gemacht hast, ist Schleifen zwar immer noch nicht spaßig, du machst es aber richtig und hast am Ende ein Ergebnis, was sich sehen lassen kann.
Schütz dich selber und dein Werkstück dabei gegen Staub und Verschmutzung, indem du eine vernünftige Absaugung benutzt und gegebenfalls auch eine Schutzmaske trägst - Deine Lunge wird es dir auf Dauer danken. 

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Genau das sind die Tipps die ich mir gewünscht hätte als ich angefangen habe. Aber besser spät als nie wa :D
Das Ding mit dem Gummistift ist auf jeden Fall ne gute Sache wenn ich sehe wie schnell manche Kollegen die Papiere wegschmeißen

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