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Nageln in Rekordzeit! Akku-Nagler, pneumatisch und mit Kartuschen

01/09/2020Leon M.RatgeberLesezeit: 5 Minuten

Ein Nagler dient zum Befestigen von Materialien und Gegenständen. Er ersetzt einen normalen Hammer und ist dabei wesentlich kräfteschonender. Außerdem findet weniger Verschleiß von Nägeln statt, da sie kerzengerade in das Material getrieben werden und man den Nagel nicht, wie beim Gebrauch eines Hammers, krumm schlagen kann.

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Es gibt verschiedene Betriebsarten:

Der Druckluft-Nagler wird mithilfe eines Schlauchs mit einem externen Kompressor verbunden. Die Nägel im Magazin werden nacheinander in den Lauf gezogen und dort mechanisch arretiert. Bei Betätigung des Auslösers wird ein Ventil geöffnet und der Nagel wird mithilfe der Druckluft, die in den Lauf schießt, aus dem Nagler heraus und in das Material hineingetrieben.

Neben dem Betrieb mit einem Kompressor gibt es auch Nagler, die mit einer Druckluft-Kartusche betrieben werden. Diese benötigen keinen Schlauch für die Verbindung mit einem großen, auf dem Boden stehenden Kompressor. Sie arbeiten mit einer viel kleineren Druckluftkartusche, die direkt in den Nagler eingesetzt wird. Das ermöglicht eine größere Mobilität, jedoch muss man gleichzeitig mit weniger Druckluft auskommen. Die Kartusche muss gewechselt werden, wenn sie leer ist. Daneben sollte auch das Gewicht des Naglers beachtet werden, denn ein Kartuschen-Nagler ist durch die Kartusche natürlich schwerer als ein herkömmlicher Nagler mit externem Kompressor.

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Das Austreiben des Nagels wird bei einem Akku-Nagler ebenfalls mit komprimierter Luft bewerkstelligt. Diese wird aber nicht über einen Kompressor oder eine Kartusche zugeführt, sondern direkt im Nagler über eine Kompressionskammer erzeugt. Diese wird mit dem Akku betrieben.

Dabei wird ein Kolben in einen mit Luft gefüllten Zylinder gepresst. Dadurch entsteht ein Überdruck. Die komprimierte Luft wird dann verwendet, um den Nagel herauszutreiben. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Nagel. Diese elektronisch betriebenen Nagler gibt es auch als kabelgebundene Variante. Diese ist leichter, man ist jedoch auf eine Steckdose in der Nähe angewiesen.

Gasnagler werden wie einige Druckluft-Kartuschennagler mit Kartuschen betrieben. Der Unterschied liegt hier beim Inhalt ebenjener: Während ein Druckluft-Nagler mit Druckluft arbeitet, wird beim Gasnagler ein mit Butan und Propan gefüllter Aluzylinder verwendet.

Beim Kauf eines pneumatischen Naglers sollte man beachten, dass ein Kompressor zur Verfügung steht und man dadurch in seiner Mobilität eingeschränkt ist. Dafür ist er leicht und leistungsstark. Ein Akkunagler ist durch den Akku etwas schwerer, doch seine Mobilität kennt keine Grenzen. Kartuschennagler, egal ob pneumatisch oder gasbetrieben, sind ebenfalls durch die Kartuschen schwerer. Zudem muss man die Kartuschen auswechseln, was aus Dauer teuer sein kann. Aber auch hier ist man nicht ortsgebunden.

Neben der Betriebsform gibt es noch einige weitere technische Unterschiede zwischen Naglern.

Die Magazingröße sollte möglichst hoch sein, denn je größer, desto mehr Nägel passen rein. Zudem hilft ein Sichtfenster im Magazin, um stets die Anzahl der verbleibenden Nägel im Auge behalten zu können. Die Magazine unterscheiden sich auch in ihrer Art: es gibt Trommel- und Streifenmagazine. Trommelmagazine benötigen Nägel in Rollenform. Diese können bis zu ein paar hundert Nägel gleichzeitig beinhalten. Streifenmagazine dagegen benötigen Nagelstangen. Hier können etwa 100 Nägel eingesetzt werden. Die Länge und der Durchmesser der Nägel, die von dem jeweiligen Modell unterstützt werden, sind immer angegeben und sollten in Anbetracht des Verwendungszwecks beachtet werden.

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Eine Einschaltsperre verhindert ein unbeabsichtigtes Auslösen des Naglers. Die Einschlagtiefe sollte einstellbar sein, um sie je nach Bedarf richtig einstellen zu können.

Die meisten Nagler haben Kontaktauslösung. Das heißt, dass die Maschine den Nagel erst abschießt, wenn sie den Montageuntergrund berührt. So wird die Sicherheit des Anwenders verbessert und ein unbeabsichtigtes Auslösen des Naglers verringert. Daneben gibt es Einzel- und Serienauslösung. Einige Geräte erlauben es dem Anwender, zwischen den Auslösearten zu wechseln.

Neben Nägeln können einige Modelle auch Streifennägel verarbeiten oder tackern. Diese können meist nur kleinere Nägel verarbeiten. Nagler sind meistens lediglich zum Nageln ausgelegt, dementsprechend kann man nur mit Nägeln arbeiten.

Fazit

Klassische pneumatische Nagler ohne Kartuschen gehören zu den leichtesten Modellen. Akkus und Kartuschen wiegen allein durch die zusätzlichen Teile mehr. Je leichter das Gerät, desto länger und kräfteschonender kann man damit auch arbeiten.

Dachdecker oder andere Profis, die mobil arbeiten, sollten zu einem akkubetriebenen Gerät greifen, um die maximale Flexibilität zu erhalten. Die Markenprodukte sind meistens stabil gebaut, sodass man lange etwas von seinem Profi-Nagler hat. Zudem haben die Geräte einen Rückstoß, woran man vielleicht nicht im ersten Moment denkt, sondern ihn erst bemerkt, wenn man ein paar Stunden mit dem Gerät im Gange ist. Je nach Modell variiert auch dieser. Das trifft ebenfalls bei der Lautstärke zu.

Verwendung finden Nagler vor allem im Dachdecker- und Zimmererhandwerk. Aber auch im Hausbau, in der Tischlerei, in der Logistik und bei der Parkettverlegung wird regelmäßig zum Nagler gegriffen.

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