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Ratgeber: Schleifpapier! Wann macht welche Körnung Sinn?

Kratzer im Lack der Küchenstühle, Rost an dem Garagentor und die alte Bank vor dem Haus, die mit neuen Latten ausgebessert werden muss - egal, ob Metall, Holz, alte Lackschichten oder Rostansätze, Schleifen ist unumgänglich. Mit dem richtigen Know-how und dem passenden Werkzeug wird das aber kein Problem für dich sein!

Das richtige Schleifpapier für's richtige Material

Du willst Oberflächen aus Holz, Metallteile oder lackierte Oberflächen schleifen? Oder du möchtest Wände, Decken und Fußböden bearbeiten? Dann brauchst du Schleifpapiere! Mit ihnen glättest du Unebenheiten, entfernst Leim- und Farbreste und bereitest das Material für die weitere Oberflächenbehandlung vor.

Auch zur Verbesserung der Oberflächenstruktur und Maßgenauigkeit und zum Beseitigen von Kratzern und Staubeinschlüssen kommen sie zum Einsatz.

Doch welches Schleifpapier ist das Richtige? Welche Unterschiede gibt es? Soll man mit der Hand oder mit einer Schleifmaschine schleifen? Und gibt es grundlegende Fehler, die man vermeiden sollte? Schleifpapiere gibt es in vielen Varianten - kreisrund, als große Bögen, auf Rollen oder auch in Bandform. Informiere dich, dann kannst du beim Schleifen nichts falsch machen!

 Schleifpapier auf Exzenter Nahaufnahme

Schleifen, Sandpapier, oder Schmirgeln?

Du kennst es vielleicht als Schmirgel- oder Sandpapier, aber eigentlich heißt es Schleifpapier. Früher bestanden die Schleifkörner tatsächlich aus Sand oder Schmirgel, heute verwendet man bei der Herstellung von Schleifpapier aber fast ausschließlich synthetische Schleifkörner aus Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid. Diese sind schärfer, härter und haltbarer als die natürlichen Körner aus Schmirgel, Quarzsand oder Naturkorund.

Schleifpapier unter der Lupe

Du hast schon mal von Schleifpapier gehört, aber wie ist es aufgebaut? Also: Der Schleifkornträger, die unterste Schicht, kann aus Papier (90 g bis 300 g/qm), Gewebe oder Fiber bestehen. Für den Einsatz in Schleifmaschinen wird verstärktes Papier mit Haftbelägen kombiniert. Darauf folgt als zweite Schicht der Grundbinder, der die Körner auf der Unterlage verankert. Danach werden die Schleifkörner mithilfe eines elektrostatischen Streuverfahrens in den feuchten Binder gestreut.

Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Körner gleichmäßig verteilt sind. Die letzte Schicht bildet der Deckbinder, der die Körner untereinander verankert. Als Grund- und Deckbinder nutzt man Hautleim, Kunstharz oder Vollkunstharz. Besonders wichtig ist dabei die richtige Kombination der Binder, z.B. eine Grund- und Deckleimung aus Vollkunstharz auf einem imprägnierten Schleifkornträger.

Außerdem sind Kunstharzbinder hitzebeständiger als andere Binder. Die Qualität des Schleifpapiers hängt also von verschiedenen Faktoren ab, nämlich dem Schleifkornträger, den Körnern, der Körnung und dem Binder. Achte also darauf, dass alle Komponenten von hoher Qualität sind - sonst besteht die Gefahr, dass die Schleifkörner ausbrechen und das Werkstück verletzen.

Körnungsstärke

Du findest Schleifpapiere mit unterschiedlichen Körnungen. Auf der Rückseite der Schleifpapiere ist eine Zahl zu sehen, die ihre Körnung angibt. Je niedriger diese Zahl ist, desto gröber das Korn. Die Zahl wird in Mesh gemessen, was Anzahl der Maschen eines Siebes pro Zoll (25,4 mm) bedeutet. Die Korngrößen liegen nach DIN 69176 zwischen 12 und 5000.

Mit dem Buchstaben P vor der Angabe kennzeichnet man, dass die Körnung den Qualitätsmerkmalen der DIN 69176 und den europäischen Standards entspricht. Für den ersten Anschliff einer Holzoberfläche und um einen großen Abtrag zu erzielen nutzt du am besten Schleifpapiere mit einer Körnung zwischen 40 und 120.

Auch für die Entfernung von groben Unebenheiten und Kratzern eignet sich ein feineres Schleifpapier. Möchtest du Lackreste auf Holzuntergründen entfernen oder Metalle anschleifen, solltest du zu einer mittleren Körnung von 150 bis 180 greifen. Bevor du das Holz ölen oder lackieren kannst, schleifst du es mit einem feinen Schleifpapier mit einer Körnung von 220 bis 360 noch einmal ab.

Besonders wertvolle Lackoberflächen, wie z. B. Motorhauben, bearbeitest du am besten mit superfeinen Schleifpapieren mit einer Körnung bis zu 5000. Für den Holzschliff gilt: Beginne mit dem gröbsten Schleifpapier (80 bis 120), das für den Zweck geeignet ist und arbeite dich immer weiter nach oben (150 bis 180 oder höher).

Die mittleren und feineren Schleifpapiere helfen dir dabei, die beim groben Abtragen entstandenen Schleifspuren zu beseitigen und die Oberfläche möglichst fein zu bearbeiten. Zum Wand- und Deckenschleifen empfehlen sich Schleifpapiere mit Körnungen zwischen 80 und 240. Nach dem Ölen oder Lackieren sollten keine Schleifspuren mehr zu sehen sein.

Die Streuung

Es ist wichtig, beim Schmirgelpapier die unterschiedliche Streuung zu beachten. Hier gibt es die offene und die geschlossene oder auch dichte Streuung. Bei der offenen Streuung sind die Schleifkörner in größeren Abständen auf dem Schleifkornträger angeordnet, etwa 50 bis 70 % der Oberfläche sind bedeckt.

Bei der dichten oder geschlossenen Streuung liegen die Schleifkörner lückenlos nebeneinander und der Träger ist vollständig bedeckt. Offene Streuungen sind besonders gut geeignet, wenn du einen größeren Materialabtrag erzielen möchtest. Allerdings können die Schleifkörner dann tiefer ins Material eindringen und unschöne Kratzer hinterlassen.

Wenn du das vermeiden willst, solltest du besser ein Schmirgelpapier mit dichterer Streuung wählen. Diese eignet sich besonders für Furnier und Hartholz und erzielt einen feineren Oberflächenschliff. Die Streuung der Schleifkörner ist herstellerabhängig. Daher unterscheidet sie sich von Schleifpapier zu Schleifpapier.

Du solltest also beim Kauf deines Schmirgelpapiers auf die jeweilige Streuung achten!

Wann sich die Schleifmaschine lohnt

Es gibt Schleifmaschinen für jedes Material. Beim Kauf ist es wichtig, die Beschaffenheit und Form des Materials, das Du schleifen möchtest, zu berücksichtigen. Hierbei beschränkt sich die Auswahl auf Maschinen, die mit Schleifpapier arbeiten.

Leider gibt es kein Modell, das alle Anwendungsbereiche abdeckt. Deshalb musst Du vorher genau überlegen, wofür Du die Maschine benötigst. Exzenterschleifer von Makita oder Mirka führen synchrone Kreis- und Schwingbewegungen aus und sind aufgrund ihrer runden Form vielseitig einsetzbar – selbst auf großen oder gewölbten Flächen.

Auch mit dem Exzenter-Schleifer solltest du in den meisten Fällen bestens bedient sein. Sie eignen sich für alle Arbeiten vom Vorschliff bis zum Feinstschliff im Holzbereich - auch für den Lackzwischenschliff. Schwingschleifer, z. B. von Bosch, sind hierbei ideal, denn durch die schwingenden Bewegungen erzielen sie ein sehr feines Schleifbild. Dank der großen Auflagefläche sind sie auch für größere Flächen bestens geeignet. Für einen extrem guten Materialabtrag und zum Planschleifen großer Flächen kommen Bandschleifer infrage.

Du benötigst einen Bandschleifer, wenn du in linearen Schleifbewegungen arbeiten möchtest, ohne Schleifkringel zu hinterlassen. Deltaschleifer oder Dreieckschleifer sind meistens sehr leicht und handlich, sodass sie dort hinkommen, wo andere Schleifgeräte nicht erreichen können. Besonders Ecken, Kanten, Randbereiche sowie schwer zugängliche Stellen lassen sich am besten mit einem Delta- oder Dreieckschleifer bearbeiten.

Ideal sind sie für das Schleifen von Fenstern und Türstöcken, für größere Flächen aber nicht. Für die Wand- und Deckenbearbeitung empfehlen sich die sogenannten Langhals- oder Trockenbauschleifer. Diese Maschinen benötigen Schleifscheiben mit einem Durchmesser über 20 cm, womit sich bis zu 3 Meter hohe Flächen bearbeiten lassen. Auch für den Handschliff gibt es Hilfsmittel, z.B. Handschleifklötze.

Für den Handschliff eignen sich ein Holzklotz mit einer Filz- oder Gummiunterlage sowie Schleifkork. Ein einfacher Holzklotz, der mit Schleifpapier umwickelt ist, solltest du auf keinen Fall benutzen. Nach wenigen Minuten heizt sich das Schleifpapier auf und setzt sich zu. Außerdem drückst du durch die Härte des Schleifklotzes einzelne Schleifkörner in die Holzoberfläche, was nur schwer wieder zu entfernen ist.

Du solltest bei der Wahl des richtigen Werkzeugs auf die Nutzungshäufigkeit achten. Für gelegentliche Verwendung kannst du dir einen Exzenterschleifer und einen Deltaschleifer anschaffen. Beide Geräte sollten leicht in der Hand liegen und das Schleifpapier muss einfach auswechselbar sein. Auch die Reinigung des Schleifgeräts sollte einfach sein.

Exzenterschleifer

Gut zu wissen:

Zum Schluss geben wir Dir noch ein paar hilfreiche Tipps und Tricks, um wirklich gute Schleifergebnisse zu erzielen. Achte beim Schleifen immer darauf, ob sich das Schleifpapier nur zugesetzt hat (das kannst Du durch einfaches Abwischen beseitigen) oder ob es schon stumpf ist. Ist Letzteres der Fall, musst Du es unbedingt wechseln. Effektives Schleifen ist nur mit einem scharfen Schleifpapier möglich.

Beim Flächenschleifen bearbeite immer die ganze Fläche, anstatt Teilflächen zu schleifen. Dadurch verhinderst Du eine zu große Wärmeentwicklung und bei Lackoberflächen auch Fleckenbildung. Entferne den feinen Schleifstaub, der beim Schleifen entsteht, immer wieder mit einem feuchten Tuch. So verhindest Du, dass sich das Schleifpapier zu schnell zusetzt.

Bei Holzschliff beachte, dass Du immer in Richtung der Maserung schleifst (vor allem beim letzten Feinschliff). Sonst kann es passieren, dass Du Querriefen ins Holz schleifst - vor allem bei Weichholz wie Kiefer und Fichte relevant. Beim Nassschliff wird das Holz mit einem Schwamm angefeuchtet. Dabei richten sich die Fasern der Holzoberfläche auf und werden beim anschließendem Schleifen sauber abgetrennt.

Ein Vorteil des Nassschleifens ist auch, dass man keinen Holzstaub einatmet. Beim Trockenschleifen solltest Du unbedingt immer eine Staubmaske tragen, denn Lack- und Holzstaub ist gesundheitsschädlich!

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